Initialzündung

zx81 detail

Der ZX81 wurde gerade 30. Mein erster personal computer – immerhin war er meiner. Meiner. Ganz allein. Und für einen Schüler gerade noch so finanzierbar, gut einen Monat Ferienjob als Hilfe beim Rosenveredeln hat er gekostet.

Damals faszinierten mich die Diskussionen, die entstanden, wenn ich verkündetet, dass ich den Fernseher und das Kassettendeck jetzt brauche. Die Folientastatur. Das übel unscharfe SW-Bild auf dem Fernseher. Die Streifen beim Laden/Speichern auf Kassette. Und, einen eigenen Computer zu besitzen. Das eingebaute Basic, Z80-Assembler und später dann FORTH. Und ein Spiel namens Gauntlet.

Heute sind es eher die grenzgeniale Verwendung ultraknapper Ressourcen, dieser Text ist länger als der in der Grundausstattung zur Verfügung stehende Speicher. Echt jetzt, ich zählte. 1K ist schon wenig, real blieb aber nur 2/3 übrig. Und ein Genie namens David Home schaffte es, Schach in 700 byte oder so zu implementieren. Inklusive Gui. Sort of.

Kudos.

Buchhänder, es gibt sie noch

buch

Neulich hatte ich in Dachau zu tun, auf dem Weg vom Schloß herunter kam ich an einer Buchhandlung vorbei. Offenbar eine der letzten Unabhängigen. Ganz Deutschland ist in Hand von Thalia et al., aber es gibt wohl noch Ausnahmen. Liebenswert sind auch die handgeschriebenen Preisschilder.
Unterstützenswert, also etwas kaufen. Es wurde dann Glattauers Fortsetzung seines email-Liebes-Romans Gut gegen Nordwind / Alle sieben Wellen.
Interessanterweise als Doppelausgabe günstiger als die Fortsetzung einzeln.
Ist übrigens leichte Kost, empfehlenswert nach Zahnextraktionen (getestet!).

Rechts Links

crane

Mit „Rechts“ ist nicht das mir völlig unverständliche Aufmarschieren irgendwelcher Vollgummis in eigentlich ganz netten Städten an der Elbe gemeint. Gut, dass es noch ein paar An­ti­faInnen (musste sein, sorry) gibt, die dagegen protestieren.

Mit „Links“ ist auch nicht der Kollege von freitag.de gemeint,
ich war das nicht, über den der da schreibt.

Ich beschäftige mich auch nicht mit „Feuerwerk- und Pyrotechnik“ (Quelle siehe link {wird ja immer wichtiger, diese Quellenangabe, gell, Gutti}) . Obwohl, ein paar Architektursünden gäbe es da schon, die beseitigt werden könnten.

Hausaufgaben

Bügeln

Einer meiner Vorsätze für das neue Jahr war, das gewohnte Sehen neu zu bewerten. Das schlägt natürlich auch auf das Bildermachen durch, auch da wollen neue Wege begangen werden. Nicht nur die lens flares, auf die ich gerade fürchterlich stehe. Sondern auch in kontrollierten settings eine subjektivere Bildsprache auszuleben.

Dazu hatte ich heute mein erstes homeshooting. Um es kurz zu machen, es war toll, Lena war fantastisch, der Raum dann aber doch eng. Beim gewohnten “Mist, der Ausschnitt passt nicht, also zurückgehen“, das Auge am Sucher, fiel ich über einige Dinge, die im Studio dort nicht herum stehen würden. Das sollte man im Heimstudio immer im Sinn behalten….

Aber die Requisiten in Reichweite, “liveige“ Hintergründe, einfach nur toll.

Kuchen

Statt resolutions ein kleines best-of

bersche

Euch, lieben Lesern, ein gesundes, erfolgreiches neues Jahr. Und nehmt die Extrawoche Urlaub, die wir Mitbürger ja nach Bundesangies Lob für die Überwindung der Krise wohl verdient haben.

Die drei seltsamsten denk/merkwürdigsten Sprüche des vergangenen Jahres möchte ich Euch nicht vorenthalten.

Im letzten Winter lief mir ein suizidales Reh in den Kühler, praktischerweise war ein Jäger gleich zwei Ecken weiter, der hat das Tier dann fachgerecht erlöst. Meine Begleitung war sehr mitgenommen, so kurz vor dem Kollaps, er meinte dann: „Eana Frau is aba ganz schee gschockt“, was ich mit einem „Mag sein, aber im Moment mache ich mir eher Sorgen um meine Freundin“ quittierte. Er konnte es ja nicht wissen, Mrs Stockshooter und ich hatten uns schon länger getrennt. Aber sein Blick. priceless.

Dann war da noch das supersüße model, dass ich zu einer aggressivem Gesichtsausdruck überreden wollte. Sie im Dirndl, outdoor, dramatischer Himmel, Mistgabel in der Hand.
„Schau mal böse, so richtig aggro.“
„Kann ich nicht.“
„Stell Dir vor, Du kommst heim und Dein Freund liegt im Bett mit Deiner besten Freundin….“
„Ich glaube, ich würde weinen.“

Ohmei. Lorena Bobbitt to the rescue.

Und natürlich S., auf meinen Vorschlag, sie möchte sich doch bei facebook anmelden, dann könnten wir dort „Freunde“ werden: „Ich weiß nicht, ob ich mir Dir befreundet sein möchte.“ Instant love.

Robert spendet

ruecklichter

und da wollen wir natürlich mithelfen.

Robert Kneschke ist einer der größeren deutschen Stockies (Nummer eins bei Pitopia, also vier Plätze vor mir) und spendet für Reporter ohne Grenzen.

Robert hat Recht, die Kollegen da draußen, die die Konflikte (dieser Euphemismus ist wohl das non-plus-ultra an Zynismus) dieser Welt dokumentieren, verdienen Unterstützung.
Pressefreiheit ist enorm wichtig, man mag zu Julian Assange stehen wie man will, aber wenige Menschen können so viel bewegen.

Hier liegt noch War Photographer von Christian Frei herum, eine Doku über James Nachtwey, ich habe bisher nur kurz reingeguckt. Nette Idee, eine kleine Filmkamera auf die Kamera des Fotografen zu schrauben.