Fahnen und public viewing

Segway

Nun, es ist wieder Fußball. Das mit den Fahnen an den Fahrzeugen fand ich letztes Mal schon seltsam, diesmal wird man schon schief angeguckt, wenn man keine hat.

Also aufraffen und mal dieses public viewing-Dingens ausprobieren. In der Plantage war es noch ganz nett, obwohl die Sicht sehr eingeschränkt war.
just an experiment
Scharf kann jeder, der Bildtitel ist impression de Klose levant (1:0)

Dann zum Marienplatz, da war es vergleichweise leer, stimmungslos und dafür laut, ein paar Kids mit den Deppentröten waren da. Dafür waren die Kollegen der lokalen Tagespresse anwesend (einer war vorher auch im Biergarten), als ich kam, werkelte lustigerweise der eine mit dem 15er, der andere mit dem 100-400er. Ich hatte das 17-40 drauf.

Schlimm war dann das Gehupe, das dauerte noch Stunden an.
marienplatz

Not So Splendid Isolation

Kochelsee

Mein Versuch, auch ein paar Landschaften dem Portfolio zuzufügen, scheiterte mal wieder am Wetter. Die Nacht dazu extra auf dem Herzogstand verbracht, die Wettervorhersage war brauchbar, aber die Wolken haben sie wohl nicht gehört. Drama sieht anders aus.

Und dafür 20kg Equipment durch die Gegend schleppen. Ich hatte ganz vergessen, dass das die Steiggeschwindigkeit doch behindert.

Naja, eigentlich wollte ich nur ein bisserl über das vergangene Jahr reflektieren, das kann nicht schaden. Es war schon eines der ereignisreicheren; höchste Zeit, dass ein wenig Ruhe einkehrt.

Um 3:00 kam dann noch ein anderer Bernd vorbei, der musste beruflich auf das Ende des WM-Spiels warten und wollte trotzdem noch hoch. Es war wenigstens eine recht kurzweilige Nacht.

Und dann läuft mir auch noch so ein Typ ins Bild.
Typ

Realismus. Echt jetzt.

Natalya

Bis Ende Oktober ist in der Hypo-Kunsthalle in München noch eine sehenswerte Ausstellung über den Realismus zu sehen.

Gezeigt wird ein sehr clever zusammengestellter Mix aus Malerei, Photographie und Mischformen, manchmal nicht leicht zuzuordnen.

Meine Favoriten sind die Passagierhandgepäckröntgenanlage (longest word in a german blog award winners “r“ us) von Thomas Demand , der bastelt aktuelle Tatorte aus Papier nach und photographiert die dann. Und lässt die Bilder dann ausbelichten, so in der Größe eines Studentenappartments. Und für den Gegenwert eines gebrauchten Kleinstwagens.

Und dann natürlich de Andreas liegende Ambra, aber die kannte ich schon. Nein, Schatz, von früher, irgendwie, weiß nicht mehr so genau, aber wir hatten nix. Echt jetzt.

Unglaubliche Detailpräzision, wir photogs stempeln ja die Hautunreinheiten weg, aber wie bekomme ich die auf einen Bronzeguss (sic!).

Und dann das verfaulende-Früchte-Tableau von Taylor-Wood, ein time lapse einer Obstschale, die so ganz gemütlich den Weg alles Seienden geht.
Der Bronzeguss des gefolterten Abu-Graib-Häftlings mit dieser erschreckenden Detailschärfe, man sieht einige Webfehler(hihi) auf dem Stoff, wird mich wohl länger verfolgen.

Der Untertitel der Ausstellung „Courbet, Hopper, Gursky“ ist meiner Meinung nach irreführend, ich mag mich versehen haben, aber meiner Erinnerung nach gab es einen Courbet, eine Meerlandschaft (oder Meernatur?), die leicht kippte, der Hopper war eine seiner eher mittelmäßigen Arbeiten und der Gursky war eins seiner ganz neuen google-earth-ähnlichen Monsterbilder.

Interessant war das copyright, vg-bild-kunst, das macht uns zu Kollegen. Andi, I“ll buy the coffee, call me, wenn Du mal in der Gegend bist.