die Titel wie ‚What happened to the Edelweiß I gave you last night‘ schreibt und vorträgt, die muss man einfach lieb haben. Und Konzerte besuchen, besonders, wenn sie quasi vor der Haustür stattfinden.
Kategorie: Agenturen
Meine Erfahrungen mit Stockagenturen
then she stabbed me
Wieder einmal ein produktives, lustiges Homeshooting – diesmal mit Anastasia aus der Model-Kartei. Es war gar nicht so einfach, die Pose zu finden (also für mich, die Leiche, das Modell kann das natürlich), wenn man sich nicht selbst sehen kann.
Jaja, ich weiß:
Es gibt aber Gegenbeweise, eine Ex-Miss-Germany hat den Smaragd-Rank bei fotolia .
Chicken Tikka Masala
Eines der meistbestellten Gericht in indischen Restaurants in Europa ist Chicken Tikka Masala – in Indien ist das unbekannt. Es kommt wohl aus Schottland, dort hat einer ein gegrilltes Hühnchen bestellt und wollte dann noch eine Sauce dazu. Egal, lecker ist das.
Chicken Tikka Masala
für vier Portionen
Zubereitungszeit circa eine Stunde (ohne Marinade)
Marinade für die Hühnerbrust
500g Hühnerbrust
150g Joghurt
2 EL Tomatenmark
1 EL geriebener frischer Knoblauch
1 EL geriebener frischer Ingwer
1 TL gehackte Chili
1 TL gemahlene Kreuzkümmelsamen
1 TL gemahlener Koriander
1 TL Gelbwurz
1 TL Curryblätter
Pfeffer
Salz
Alle Zutaten vermengen, die Hühnerbrust in Würfel mit 2 cm Kantenlänge schneiden, in einer Schüssel mit den restlichen Zutaten vermischen, für 4 Stunden oder über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen, ab und an durchrühren.
Zubereitung
1 Zimtstange
3 Nelken
1 TL gehackte Chili
1 EL geriebener frischer Knoblauch
1 EL geriebener frischer Ingwer
300 g passierte Tomaten
1 EL Garam Marsala
1 Becher Sahne (200 ml)
1 EL gemahlene Mandeln
1 EL frischer Koriander
2 frische Limetten
In einer Kasserolle Ghee oder ein neutrales Öl erhitzen, die Zimstange, die Nelken, die Chili und dann nach zwei Minuten die Zwiebel zugeben, goldbraun rösten, danach die Hitze reduzieren und den Ingwer und den Knoblauch zugeben. Diese auch leicht anrösten, dann die pürierten Tomaten und das Garam Masala zugeben. Bei leicht geöffnetem Deckel 20 Minuten leicht köcheln.
Die Fleischwürfel auf Spieße stecken und unter dem Grill (oder Oberhitze Herd) in ungefähr 10 Minuten von allen Seiten leicht braun werden werden lassen.
Die Sauce in der Küchenmaschine oder mit dem Mixstab pürieren, dann die Sahne und das gegrillte Fleisch zur Sauce in die Kasserolle geben, den Saft einer ausgepressten Limette und die gemahlenen Mandeln beifügen. Das Gericht noch 15 Minuten leicht ziehen lassen. Die Konsistent der Sauce sollte leicht sämig sein, gegebenenfalls mit ein wenig Wasser aufgießen. Noch leicht salzen und pfeffern und mit einer Prise Zucker abschmecken.
Garnitur
Die zweite Limetten in Achtel schneiden. Mit gehacktem Koriandergrün garnieren und pro Teller zwei Limettenspalten drapieren.
Beilage
Basmatireis oder Nan
Salat
Dazu passen Lassi, Tee oder trockener Weißwein.
Indien
Incredible India ist der claim des indischen Ministeriums für den Fremdenverkehr, nach sechs Wochen in diesem Land kann ich dem nur zustimmen. Ich habe ja nur ein bisserl den Norden bereist, ein paar hohe Berge bestiegen, dann die üblichen sights in der Nähe von Delhi gesehen und noch ein wenig den katholischen Süden bereist. Boy, ist das ein großes Land. Und voller Überraschungen, hinter der nächsten Ecke lauert schon wieder etwas. Unerwartet, unbekannt, surreal, spirituell, kulinarisch. Berührend. Unglaublich.
Jetzt wollen 150 Diakästen sortiert werden, ein paar der Bilder sollten verkaufbar sein.
Bogota
Die Agentur Fotolia veranstaltete einen Workshop in einem Hotel in Berlin. Dazu luden sie ihre Topphotographen als Trainer ein. Das klang interessant, also habe ich teilgenommen. Die Sets waren eng, die Kollegen mitteilsam, die Modelle geduldig, das Licht großzügig dimensoniert.
Natürlich sind haufenweise Stockbilder herausgekommen.
Und dafür schleppte ich 23,5 kg Photozeug durch die Gegend. Und noch zwei Wechseltshirts. Und die Zahnbürste.
Das Hotel hat übrigens eine Geschichte, Else Neuländer-Simon hatte dort ihr Studio. Sensationelle Photographin, einige ihrer Werke hängen dort. Achja, Helmut Newton ist bei ihr in die Lehre gegangen.
Frosch im Hois und Schwammal in de Knie
Nach 25 Jahren war ich mal wieder auf einem Spider Murphy Gang-Konzert. Das dürften den meisten Lesern nichts sagen, besonders, wenn deren Sozialisation nicht in Bayern stattfand oder sie sich die letzten 35 Jahre unter einem schalldichten Stein verbargen.
Mei, die Stimme vom Günther ist unverändert, sie könnte auch direkt von der ersten LP stammen, Barney spielt immer noch den R&R, als hätte er die letzten 50 Jahre nichts anderes gemacht, der Rest der Band wurde schon mehrfach ausgewechselt und war unaufdringlich im Hintergrund.
Die Heroen der Jugend sind nun auch Rentner. Oh tempora.
Aishiteru Miso
Neulich war ich bei einem interessanten Kochkurs (zugegeben, erst mein zweiter, der erste liegt gute 25 Jahre zurück), nämlich ‚Japanische Küche‘.
In Wolnzach.
Klingt ja logisch, sind wir doch die zweite Hochburg unserer asiatischen Freunde, ganz knapp nach Düsseldorf.
Harald Klimzeck vom Haimerlhof lernte noch zu DDR-Zeit von japanischen Meistern deren Zubereitungsarten und gab diese, gewürzt von Anekdoten, an eine Schar interessierter locals weiter.
Was ist denn anders?
Nun, zunächst die Zutaten, Algen und Fisch sind in der Hallertau nicht so Usus, Lotuswurzeln auch nicht, geschweige denn Sake im praktischen 2-Liter-Tetrapack.
Die Zubereitung ist auch eher anders, eher kurz, knapp und die Struktur der Ingredienz erhaltend.
Die Geschmackskombinationen..
Eine Vorspeise war eine Eierspeise, Gelb und Weiß getrennt, aber gezuckert. Übereinander geschichtet und in handliche (stäbchenliche?) Quader zersägt. Zusammen mit Sojasoße echt lecker, übrigens.
Ein alter Sack und Andy war hohl
Ich war mal wieder in Bonn, mein Bruder hatte Geburtstag und lud zu einem durchaus gelungenen Fest.
Im Großraum Köln/Bonn muss man natürlich ins Ludwig und dann noch auf einen Kaffee mit Robert und einem echt netten Überraschungsgast gehen.
Am nächsten Tag war ich dann noch die kollektiven Arbeiten von drei der Helden der Malerei der letzten Hälfte des letzten Jahrhunderts bewundern, dann ab in den Fliescher und dann daheim kommende Stars begutachten.
Kunst ist schon schön, um den Valentin zu zitieren, macht aber auch viel Arbeit.
Wie wahr.
Winterpause
Nun sind sie in der Winterpause, die etwas ungewöhlichen CallABikes. Zumindestens in München. Ich erfuhr bei einem sonst eher langweiligen agilen Stammtisches von deren Praktischheit. Und bin nun überzeugter CallABiker.
In Verbindung mit der entsprechenden App kann sogar ein Laie in Berlin die dort nötigen Rückgabeplätze finden. In München reicht es, das Radl an einer Kreuzung abzustellen. Ach ja, Berlin, ein Bild vom Reichstag darf nicht fehlen.
Nun dann.
Urlaubslektüre
Ein paar Tage nutzte ich zur Entspannung von den Qualen des Alltags, allerdings war die Erholung nur mentaler Art, körperlich war ich fast permanent am Anschlag. Mens sana (und ja, der Nachsatz „ut sit“ ist mir bekannt)…
Eine interessante Lektüre war Geimers Theorien der Fotografie, die Geschichte der Rezeption der Photographie ist hier sehr konzies beschrieben. Sehr wenig fand ich über die Ästhetik im Wandel der Zeit, der Fokus liegt mehr auf den philosophischen und sozialen Aspekten. Dennoch lesenswert.
Eine Unterscheidung in der Neuzeit (also post der Peirceschen Indexikalität) wird zwischen dem, was wir Stockies als redaktionell bezeichnen würden und der Kunstphotographie als solcher getroffen. Also das reine Aufzeichnen eines Ereignisses, auch wenn natürlich die Auswahl und der Ausschnitt und die Motivwahl schon eine bewusste Entscheidung sind. Als Gegensatz wird die inszenierte Photographie, die wir Stockies ja leben, angeführt.
Dem hätte ich auch fast zugestimmt, bis ich letztes Wochenende in der Villa Stuck „Abbott and Cordova“ von Stan Douglas sah.
Boy. So sprachlos war ich noch nie. Stan reinszenierte einen Aufruhr Anfang der Siebziger und belichtete das Bild im üblichen 9×15-Format aus.
Meter, nicht cm.
Das Licht ist natürlich perfekt, aber bei dem Aufwand (50+ Statisten, 3 Pferde, gut 10 Autos aus der Zeit) ist das wohl selbstverständlich. Das ist mal die Art von fusion, die die Gitarrengötter der 80er anstrebten – ein auf den ersten Blick banales Pressebild, das dann aber seine Details enthüllt. Chapeau.
Der Rest der Ausstellung soll nicht unerwähnt bleiben, von Jeff Wall gab es exzellentes Frühwerk, Cindy Sherman verkleidete sich mal wieder perfekt, als Gegenentwurf zu den postfeministischen Arbeiten von Nan Goldin gab es noch ein paar wirklich tolle Bilder von Walker Evans.
Sehenswert.