Ein neuer Helfer im Haushalt ist da, der roomba. Das ist ein Staubsaugroboter, von oben betrachtet pizzagroß, von der Höhe ist er eher calzonemäßig. Passt dennoch unter das Bett und die meisten Schränke.
Das Ding ist sehr interessant, die ersten Exkursionen beobachtet man interessiert, richtig Zeit spart man anfangs noch nicht. Die erratischen Fahrten verblüffen doch immer wieder, ein Muster ist nicht erkennbar. Der Roomba verfolgt eine Art Monte-Carlo-Approach, er fährt, bis er irgendwo aneckt, dann dreht er sich.
Lather, rinse, repeat.
Kollegen von ihm versuchen, über ausgefeilte Algorithmen Topologien zu erkennen, der Aufwand ist aber gar nicht nötig. Roombas Resultate sind richtig gut.
Auf einer höheren Ebene ist das kleine, pseudoautonome Gerät der Sisyphos im Sinne von Camus, der ob der Absurdität des Daseins weder Erkenntnis noch deren Annahme kennt und – hoffe ich – auch keine Revolte anzettelt. Der Phalanx aus roomba, Mikrowelle, Waschmaschine und Geschirrspüler hätte ich nichts entgegenzusetzen.
Es ist einfach schön, mit einem Tee in der Hand dem kleinen Staub- und Sinnsucher bei seinem kuriosen Weg durch die Welt zuzugucken.