La isla de los hippies

Ende Januar war ich zum ersten Mal auf Gomera. Eine Stunde Fähre von Teneriffa entfernt taucht die Insel langsam im Dunst auf. Interessantes Mikroklima, oben eher Regenwald, fast immer in Wolken, auf der Westseite meist sonnig und trocken. Faszinierend auch die Vegetation, vielen Bananen, Wollmispeln, Orangen, Mangos, Avokados, ein paar Mandeln und Sternfrüchte. Ideales Mundräubergebiet. Wandertechnisch hat die Insel viel zu bieten, die geringe Höhe des Hauptberges spielt da keine Rolle. Es geht immer auf und ab, die Täler sind nicht breit.

Und es leben mittlerweile die Kindeskinder der 68er, die damals die Insel besuchten, da. Abends trommeln die am Strand. Ich verstehe, warum Leute da immer wieder hinfahren, im Vergleich zu den anderen Kanareninseln ist Gomera touristisch unterentwickelt, keine Riesenhotels, kaum ÖPVN, aber nette Menschen nehmen die gestrandeten Bergsteiger schon mit beim Autostopp.

Kulinarisch die übliche Kanarenküche – was nicht schlecht ist: gegrillter Fisch ist einfach lecker.

Und es gab ja was zu feiern.

Olé Madrid

Madrid ist eine echt nette Stadt, besonders wenn man bei 30 Grad ins schwitzen kommt und daheim das Quecksilber nicht über 10 Grad klettert.

Der Prado ist ganz klar in der ersten Reihe der Pinakotheken dieser Welt, viel christliches Zeugs, sozialkritisches vom Sorolla (den kennt man ja eher als Beachbunnymaler), Reina Sofía schließt chronologisch an und ist an einem Tag gar nicht zu besuchen. Die Thyssens haben auch alles gesammelt, was Rang & Namen hat. Toledo ist eine bezaubernde Stadt, 30 Minuten entfernt. Die Kathedrale ist eine der schönsten, die ich je sehen durfte.

Auch wenn der Ausgang der erfolgten Volksabstimmung in Katalonien noch unklar ist – die Stimmung ist friedlich.

Und – eine Stadt, die eine U-Bahn – Station nach einem Gitarristen benennt, die muss man einfach mögen.

Schiarrvent – Fra li Monti

Der Nordteil der GR20 quer durch Korsika ist nun durchlaufen und -geklettert. Tolle Gegend, super Wetter, erstaunlich viele Bademöglichkeiten in den Gumpen. Die Hütten haben auch Zelte, die sollte man bevorzugen – weniger Schnarcher, Morgengruschtler und Bettwanzen. Und kochen kann man da auch. Die Jungs von der Fremdenlegion machen den ganzen Weg in 7 Tagen, der aktuelle Rekord liegt bei 32 Stunden. Aber da bleibt wenig Zeit, sich die Landschaft anzugucken und den leckeren Käse der Bergeries zu geniessen.

Da ist Stlolm drauf

meinte das kleine Mädchen und deutete auf ihre Wienerwurst.
Ansonsten war es wunderbar, Traumwetter, tolle Berge.
„Einmal schon“ als Antwort auf die Frage, ob das Wasser trinkbar sei, ist ganz groß.
Zwei netter Kölner, unsere Wege kreuzten sich immer mal wieder, setzten mir den Floh der GR20 ins Ohr.
Und ein netter Münchner Arzt, mit dem ich im Fastdunkeln auf dem Weg zur Hütte herumgefrotzelt habe („Du, des werd Dunkel. I woas scho was I glei drink. A Dunkels“ „Hob grod angrufen, de ham nur no oans. Und I bin schneller ois Du“) stellte er mir (er war wirklich schneller, aber es war das Ende eines langen Tages) ein Weißbier auf die Fußmatte der Hütte. Ein Huber. Er hatte ja ein wenig Mitleid mit den Freisinger Bauernbuam. Seine Worte.

Wir haben dann noch ein wenig gequatscht über das Gesundheitswesen…

 

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The spell is broken

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Vor zwei Jahren hatte ich zum ersten Mal richtig üble Knieschmerzen am zweiten Tag der Stubaier Hüttenrunde. Ich hatte es vielleicht auch übertrieben, zwei Etappen zusammengefasst sind schon weit. Diese Jahr ging es erstaunlich gut, im Alter wird man ja auch vorsichtiger.

Das Wetter war traumhaft. Es ist ja ein wenig wie auf dem Jakobsweg, man trifft die gleichen Menschen immer wieder. Dank Anna und Philipp aus Dresden weiß ich jetzt, was Flunkyball ist. Und dass es in der Tatra und in den Karpaten auch sehr schön sein soll.

Die Route: Neustift auf Starkenberger Hütte, von dort zur Franz-Senn-Hütte, dort zur Neuen Regensburger Hütte und dann über den Höhenweg zurück nach Neustift. Ideal für ein verlängertes Wochenende, schön abwechlungsreich. Und lecker, unten gibt’s Himbeeren, dann Walderdbeeren und dann Blaubeeren. Darüber dann nur Steine und tote Schafe.