Großvenediger

Endlich mal eine richtige Hochtour. Das Wetter war durchmischt, aber das ist wohl öfter so. Von Sonnenschein zu Graupel und zurück in 10 Minuten. Peter, der Hüttenwirt vom Defreggerhaus meinte auf die Frage, wie er das Wetter vorhersehen würde, er nehme dazu sein Reservierungsbuch. Wenn die Leute absagen, dann wird es wohl schlecht.
Erkenntnis: Man kann sich mit Leuten mit „CHA“ auf dem Kennzeichen unterhalten, aber einfach ist das nicht.

Wetter

Das Wetter ließ keine Unternehmungen in den Westalpen zu, also schnell mal wieder auf die Zugspitze. Über das Höllental, eine der schönsten ernsthafteren Unternehmungen in der bayerischen Alpen. Sehr abwechslungsreich, eine Klamm, dann Klettersteig, der letzte Gletscher und ein langer Klettersteig. Und oben dann Horden von Asiaten.

Auf der Höllentalangerhütte, eine der modernsten in den Alpen, bissen mich wieder die Bettwanzen. Ich bin ein Magnet für die Biester.

Hagel

After the sun comes the rain. An Pfingsten sogar in Eisform. Zwei Tage hintereinander. Ich blieb ganz knapp verschont, auch wenn der platte Reifen am MTB die Ankunft am rettenden Auto etwas verzögert hat. Tags drauf war dann noch zu viel Schnee für meinen Geschmack in den ungesicherten Rinnen, also drehte ich um.

böhmische Raumfahrt


Ein verlängertes Wochenende am Lago, wie immer leckeres Essen, ein paar Klettersteige und gute Laune. Erstaunlich gutes Wetter.
Und ein nettes Buch beim Autofahren: Eine kurze Geschichte der böhmischen Raumfahrt: Roman von Jaroslav Kalfar. Eine absurd-komischer realistischer Roman über Liebe, neuere tschechische Geschichte, das Leben und sein Ende.

Gelände- und Variantenkurs, Vertiefung

Beim DAV Regensburg hatte ich einige Kurse gebucht, Lawinentheorie und LVS-Praxis. Und „Gelände- und Variantenkurs, Vertiefung“. Zur Vorbesprechung konnte ich nicht, aber Birgit, die Kursleiterin, rief mich an. Es war schon ein wenig seltsam, im T-Shirt auf Gomera zu frühstücken und Tipps zu guten Handschuhen zu hören.
Der Kurs selbst war ganz gut, die Unterkunft in Brixen im Thale auch. Ich habe eine Skibrille gekauft, am Samstag schneite es ständig. Und am Sonntag habe ich moderne Ski ausgeliehen, oh boy, was für ein Unterschied. Meine gut 25 Jahre alten Tourenski sind einfach nicht mehr state-of-the-art. Parallelschwung im Gelände mit Carvern kann so einfach sein. Erschreckend war aber das Lawinenwissen der Mitschüler. Nicht einer hat den aktuellen Lawinenlagebericht geguckt. In Gruppen gibt man gerne die Verantwortung ab. Kann fatal enden. Ich sah zwei Helikoptereinsätze und 3 Rettungen mit dem Snowmobil – und das, obwohl wir eher abseits der Piste unterwegs waren. Die Geschwindigkeitsunterschiede auf den Pisten sind mittlerweile echt enorm groß geworden, kein Wunder, dass fast jeder einen Helm und Rückenprotektoren hat.

Meins ist das nicht.

La isla de los hippies

Ende Januar war ich zum ersten Mal auf Gomera. Eine Stunde Fähre von Teneriffa entfernt taucht die Insel langsam im Dunst auf. Interessantes Mikroklima, oben eher Regenwald, fast immer in Wolken, auf der Westseite meist sonnig und trocken. Faszinierend auch die Vegetation, vielen Bananen, Wollmispeln, Orangen, Mangos, Avokados, ein paar Mandeln und Sternfrüchte. Ideales Mundräubergebiet. Wandertechnisch hat die Insel viel zu bieten, die geringe Höhe des Hauptberges spielt da keine Rolle. Es geht immer auf und ab, die Täler sind nicht breit.

Und es leben mittlerweile die Kindeskinder der 68er, die damals die Insel besuchten, da. Abends trommeln die am Strand. Ich verstehe, warum Leute da immer wieder hinfahren, im Vergleich zu den anderen Kanareninseln ist Gomera touristisch unterentwickelt, keine Riesenhotels, kaum ÖPVN, aber nette Menschen nehmen die gestrandeten Bergsteiger schon mit beim Autostopp.

Kulinarisch die übliche Kanarenküche – was nicht schlecht ist: gegrillter Fisch ist einfach lecker.

Und es gab ja was zu feiern.