Kollegen

stone

Robert, ein echt sympatischer Stockkollege aus Köln, ist Autor des wohl wichtigsten deutschsprachigen Blogs über Stockfotografie. Zur Feier seines 500sten Artikels (wie kommt der Mann überhaupt noch zum Bilder machen?) veranstaltet er ein Gewinnspiel.

Da will ich natürlich mitmachen.

Irgendwie ist die Stock-Szene schon sehr anders als andere Geschäftsfelder, man geht sehr freundlich miteinander um. Konkurrenzdenken gibt es eigentlich nicht, man teilt seine Erfahrungen. Roberts Artikel über das Business lese ich gerne, er hat einen sehr strukturierten Ansatz, der mir regelmäßig zeigt, dass ich in mir mehr Gedanken über die Vermarktbarkeit meiner Bilder machen sollte. Gerne mehr davon.

Aber ich bin halt ich, also mache ich die Bilder, die mir so einfallen.

Energy

candles

Wieder ging ein Jahr vorbei. Ich gönnte mir ein paar Tage in den Bergen, Zeit zum Atmen, um Reinhard Karl zu zitieren. Wettermäßig war alles vertreten, von Schneesturm auf dem ersten 3000er der Saison bis zum T-Shirt auf gut 2500 Metern Höhe.
Ich hatte die 5DMII dabei, ohne Batteriegriff fühlte sie sich komisch an. Irgendwie habe ich mich an den Klotz gewöhnt.

Ein paar Stockbilder machte ich natürlich auch.
candles

Motivation

lothar
Neulich wieder ein homeshooting gehabt, diesmal mit einem wirklich hübschen und netten Mann. Ungewöhnlich, ich weiß – will doch jeder Fotograf eher spärlich bekleidete Damen vor der Linse haben. So zumindest das Klischee.

Beim Bearbeiten dachte ich über Dan Pinks These nach, wonach wir uns durch drei Ziele motivieren.

„Autonomy“ haben wir Bildgestalter im Stockbereich ja hinreichend, jedes Modell, jedes set, jeder Ausschnitt ist von uns selbst bestimmt.

„Mastery“ erreicht man spätestens durch die Ablehnungsgründe – so sinnfrei diese auch meist sind.

„Purpose“ ist natürlich die Verbesserung der Welt, Frieden im Nahen Osten und Abschaffung des Hungers.
Und ein paar 30 US-Cent downloads.

Nachhaltigkeit

ingolstadt
In Ingolstadt, Pfaffenhofen und Neuburg gibt es gerade eine interessante Ausstellung mit dem Thema “Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit“. Die in Ingolstadt habe ich gesehen, ein paar wirklich gute Exponate waren dabei, sehr kreative Ideen, unter anderem die Arbeit von Dionisio González, der hat ein Photo eines typischen Flußdeltas in Vietnam vom Slumcharakter “bereinigt“ und dafür an von Stardesignern entworfene, an Hausboote erinnernde, futuristische Designobjekte eingebaut. Und natürlich Christin Lahrs Idee, dem Bundesministerium der Finanzen jeden Tag einen Cent zu überweisen und als Überweisungstext eine auf SMS-Länge beschränkte Sequenz aus “Das Kapital“ zu verwenden.

Meister besuchen

gundlach

Letztes Wochenende verband ich einen sehr netten Abend mit einem uralten Bekannten – es sind nun 25 Jahre, dass wir die Rhone runter und die Côte d` Azur entlang bis Genua radelten (damals mit Stahlrahmen, fünf Gänge waren übrigens Luxus) mit einem Besuch im NMN, das zeigt derzeit Photos von F.C. Gundlach, einem der stilprägenden Modephotographen der 60er. Zugegeben, die Bilder kennt man, aber als Print an der Wand wirken sie nochmal anders.
Sein Gefühl für Form und Fläche ist sensationell, seine Aufnahmetechniken nicht ohne.

Ich werde beim nächsten fashion-shooting noch beherzter das Weitwinkel aus nächster Nähe einsetzen.

Improvements

home studio

Das Heimstudio aka Wohnzimmer hat jetzt einen Dreifach-Halter für Papierhintergründe. Diese verwendet man, um den Übergang vom Boden zur Wand fließend gestalten zu können.

Oder – tolle Idee von Sam – um mit dem Beamer Filme darauf zu projizieren (sic, proicere und nicht proiacere).

Es war ein mehrstündiger Kampf, die acht Löcher für die Schwerlastdübel in die Betondecke zu bohren. Nur als Tipp (und als Notiz für mich): Schutzbrille tragen (tat ich), bei Löchern in Stahlbeton Profiequipment ausleihen (tat ich nicht).

Lösung

qnap

Die Lösung ist nur ein paar Mausklicks entfernt, hört auf den leicht prosaischen Namen QNAP TS-439 Pro II+ und hat derzeit drei 2GB Platten drin. Die Lese/Schreib-Geschwindigkeiten sind ganz im erwarteten Rahmen, Feintuning ist noch angesagt, die Bedienoberfläche ist Enduser-tauglich, halbwegs leise ist das NAS auch. Eigentlich egal, wenn ich mehr Vertrauen entwickle, dann wandert das NAS sowieso in den Keller. Daher ist mir das Design des Gehäuses auch sowas von egal.
Es bleibt ein beruhigendes Gefühl, dass ich bei derzeitigem Tempo noch 10 Jahre weiter in gewohntem Tempo arbeiten kann, ohne mir über Plattenplatz Sorgen machen zu müssen.
Außer natürlich über offsite backups, aber das sollte klar sein.