In Oberammergau, der Heimat des König-Ludwig-Laufes, fand dieses Jahr wieder das Heimatsoundfestival statt. Der bayrische Rundfunk bewies nicht unbedingt typographische Stilsicherheit, aber die Auswahl der Bands war wieder großartig. Der Keller Steff überzeugte mit dem Buidogfahrer, die Mädels von Ganes verzauberten (und traten mir später bei den überragen spielenden HMBC auf die Füße), aber die Überraschung waren Coconami, zwei in München lebende Japaner, die mit Kinderinstrumenten und Ukulelen Größen wie die Ramones und die Spider Murphy Gang covern und Lebensweisheiten wie „Ich will Brot, Du willst Geld, so funktioniert die Welt“ verbreiten. Das Publikum ist auch nett, eher weniger Festival-typisches Jungvolk. Und eine kulinarische Entdeckung in der eher drögen Foodlandschaft zwischen Wetterstein und den Seen : Mundart. Engagiertes Personal, gute Karte, leckere Getränke, sehr nette Köchin, die Steffi ließ sich sogar überreden, die Herstellung von gebackenem Eis zu zeigen.