Ziemlich genau ein halbes Jahr nach dem letzten Besuch war ich wieder auf dem Herzogstand. Viele waren nicht unterwegs, kalt war es, anstrengend und oben recht windig. Und sehr schön, wenn auch ohne Sicht.
Danke an S. für das Bild. Und alles andere.
Kategorie: Allgemein
Paris
Neulich war ich ein paar Tage in Paris. Ich hatte einen Termin in Köln, danach dann noch beim Bruder, Weihnachtsbilder machen.
Und noch auf einer orginal rheinische Karnevalssitzung, sehr anders für einen Bayern. Der Tischnachbar meinte: „Rheinischer
Fasching besteht zu 90% aus Aufstehen und Schunkeln“. So war es dann auch.
Dann auf nach Paris, 3h mit dem Zug. Sehr stressfrei.
Einfach mal ein wenig Abstand zum Alltag, ein paar neue Eindrücke mitnehmen, viel Kunst gucken. Und lecker Essen.
Ich wollte die Monetausstellung sehen, hat dann dank der „carte magique“ auch gut geklappt. War sensationell.
Bei der feierlichen Einschaltung der Weihnachtsbeleuchtung auf den Champs-Élysées durch Mélanie Laurent war ich auf der Pressetribüne, das war aber eher unspektakulär. In Frankreich ist sie ein Superstar, hier sagt sie Tarantinofans höchstens als Kinobesitzerin in „Inglourious Basterds“ was.
Eins von drei geplanten shootings fand dann auch statt, es war nett, das Wetter passte. Gottseidank konnte Forgaill ziemlich gut englisch, ich rechnte damit, die üblichen Anweisungen wie „das Kinn ein bisserl höher und die Pupillen zum Licht“ pantomimisch geben zu müssen.
Noch ein nächtlicher Blick aus dem Fenster.
Ich glaube, ich will wieder weg.
Siedeln
Fast ist der Umzug geschafft. Jetzt noch ein bisserl connectivity (wink wink, nudge nudge, DTAG) und das Leben wird gut.
Finally
Endlich ist das Update da, es war gar nicht so einfach, es zu erhalten. Ich hatte es beim Hersteller bestellt, als CD-Version, die aus irgendeinem Grund, der sich nicht intuitiv erschließt, fast 10 EUR günstiger ist als der download.
Leider klappte das nicht so, nachfragend erfuhr ich, es gäbe ein Problem mit meiner Kreditkarte.
Mag ja sein, aber ich zahlte per paypal.
Netterweise hatte ein callboy Nachsehen und schickte mir das Update, ohne erst die wochenlange Prozedur der Prüfung durch die Rechnungsabteilung zu durchlaufen. Sehr unbürokratisch.
Kurzer Ersteindruck: Bridge ist schneller geworden, PS selbst fühlt sich flotter an, das content-aware-fill-Dingens regelt, der Stempel ist präziser.
Das Update von CS4 hat sich für mich gelohnt, YMMV.
Fahnen und public viewing
Nun, es ist wieder Fußball. Das mit den Fahnen an den Fahrzeugen fand ich letztes Mal schon seltsam, diesmal wird man schon schief angeguckt, wenn man keine hat.
Also aufraffen und mal dieses public viewing-Dingens ausprobieren. In der Plantage war es noch ganz nett, obwohl die Sicht sehr eingeschränkt war.
Scharf kann jeder, der Bildtitel ist impression de Klose levant (1:0)
Dann zum Marienplatz, da war es vergleichweise leer, stimmungslos und dafür laut, ein paar Kids mit den Deppentröten waren da. Dafür waren die Kollegen der lokalen Tagespresse anwesend (einer war vorher auch im Biergarten), als ich kam, werkelte lustigerweise der eine mit dem 15er, der andere mit dem 100-400er. Ich hatte das 17-40 drauf.
Schlimm war dann das Gehupe, das dauerte noch Stunden an.
Not So Splendid Isolation
Mein Versuch, auch ein paar Landschaften dem Portfolio zuzufügen, scheiterte mal wieder am Wetter. Die Nacht dazu extra auf dem Herzogstand verbracht, die Wettervorhersage war brauchbar, aber die Wolken haben sie wohl nicht gehört. Drama sieht anders aus.
Und dafür 20kg Equipment durch die Gegend schleppen. Ich hatte ganz vergessen, dass das die Steiggeschwindigkeit doch behindert.
Naja, eigentlich wollte ich nur ein bisserl über das vergangene Jahr reflektieren, das kann nicht schaden. Es war schon eines der ereignisreicheren; höchste Zeit, dass ein wenig Ruhe einkehrt.
Um 3:00 kam dann noch ein anderer Bernd vorbei, der musste beruflich auf das Ende des WM-Spiels warten und wollte trotzdem noch hoch. Es war wenigstens eine recht kurzweilige Nacht.
Und dann läuft mir auch noch so ein Typ ins Bild.
Realismus. Echt jetzt.
Bis Ende Oktober ist in der Hypo-Kunsthalle in München noch eine sehenswerte Ausstellung über den Realismus zu sehen.
Gezeigt wird ein sehr clever zusammengestellter Mix aus Malerei, Photographie und Mischformen, manchmal nicht leicht zuzuordnen.
Meine Favoriten sind die Passagierhandgepäckröntgenanlage (longest word in a german blog award winners “r“ us) von Thomas Demand , der bastelt aktuelle Tatorte aus Papier nach und photographiert die dann. Und lässt die Bilder dann ausbelichten, so in der Größe eines Studentenappartments. Und für den Gegenwert eines gebrauchten Kleinstwagens.
Und dann natürlich de Andreas liegende Ambra, aber die kannte ich schon. Nein, Schatz, von früher, irgendwie, weiß nicht mehr so genau, aber wir hatten nix. Echt jetzt.
Unglaubliche Detailpräzision, wir photogs stempeln ja die Hautunreinheiten weg, aber wie bekomme ich die auf einen Bronzeguss (sic!).
Und dann das verfaulende-Früchte-Tableau von Taylor-Wood, ein time lapse einer Obstschale, die so ganz gemütlich den Weg alles Seienden geht.
Der Bronzeguss des gefolterten Abu-Graib-Häftlings mit dieser erschreckenden Detailschärfe, man sieht einige Webfehler(hihi) auf dem Stoff, wird mich wohl länger verfolgen.
Der Untertitel der Ausstellung „Courbet, Hopper, Gursky“ ist meiner Meinung nach irreführend, ich mag mich versehen haben, aber meiner Erinnerung nach gab es einen Courbet, eine Meerlandschaft (oder Meernatur?), die leicht kippte, der Hopper war eine seiner eher mittelmäßigen Arbeiten und der Gursky war eins seiner ganz neuen google-earth-ähnlichen Monsterbilder.
Interessant war das copyright, vg-bild-kunst, das macht uns zu Kollegen. Andi, I“ll buy the coffee, call me, wenn Du mal in der Gegend bist.
Auf dem Holzweg
Vorhin hatte ich ein nettes Shooting, sehr geduldige Modelle. Anfangs waren sie noch ein bisserl steif, manche wirkten etwas hölzern.
Das ganze für wenig Geld, aber man hat ja auch ein soziales Gewissen. Die Figuren wurden von Winfried Blecher gestaltet und von den
Südbayerischen Wohn- und Werkstätten für Blinde und Sehbehinderte gefertigt.
Kaufbefehl! Marsch, Marsch!
Murder, he wrote
Nach einer sehr kurzfristigen Absage eines Modells (Danke, j.l. aus M.) war ich alternativ mit Schlampine im Studio.
Lichtsetzungsübungen sind ja auch was wichtiges, aber kommerziell eher nicht verwendbar.
Mal schauen.
Laubsägearbeiten
Mein Batteriegriff liess sich nicht mehr entfernen, ich bin jetzt auch ein Opfer dieses Konstruktionsmangels. Kunststoffzahnräder und welche aus Metall passen nicht so richtig gut zusammen. Zum Glück war der Spalt zwischen Griff und Kamera so groß, dass ein Laubsägeblatt durchpasste.
Rechts sieht man die Krümel vom Zahnrad.
Und das alles nur, weil ich die Seriennummer der Kamera für die CPS-Registrierung benötigte.