Dann sollen sie halt Kuchen essen

cake
Ich werde in lockerer Folge ein paar meiner Standardrezepte hier erwähnen. Den Anfang macht Sams Schokokuchen.

  • 100g Zucker
  • 100g Butter
  • 2 Eier
  • 50g geraspelte Schoko
  • 125g Mehl
  • 1/2 Backpulver
  • 1/16 Rotwein
  • Kakao, Zimt, Nelken, Vanillezucker
  • Eier trennen, Eischnee schlagen, den Rest verrühren, Eischnee unterheben und bei 175° 45 min backen.

    xp days

    Konferenz
    Ich war bei den XP Days, das hat nichts mit dem Betrübssystem (sic!) zu tun, es geht um agile Methoden der Softwareproduktion. Es fühlte sich ein wenig an wie ein Klassentreffen, sehr viele Bekannte waren da.
    Ken Schwaber stellte in der keynote klar, dass der product owner nun offiziell zum team gehört und das commitment sich auf das sprint goal und nicht die einzelnen user stories bezieht.

    Viel von dem, was da noch so erarbeitet wurde, klingt vertraut, eine Menge an Anregungen bleibt, will bewertet und evaluiert werden. Ken

    Ausstellungen

    Wasserturm
    Eine der interessanteren Ausstellungen des Jahres waren die Bechers im Stadtmuseum München, es waren einige Bilder mit Menschen drauf zu sehen, die wirken dann schon fast sozialkritisch. Lustig war auch ein making-of Video, meist wissen die beiden nicht, wer eigentlich auf den Auslöser drückt. Und dann das beherzte Absägen störender Bäume, eine kleine Manipulation findet dann doch statt.
    Die Jahreskarte kostet übrigens nur 20 Euro, ein sehr fairer Preis.

    Newtons Polaroids im in der Helmut Newtons Foundation waren nicht sonderlich erhellend, ich hatte mir mehr outtakes gewünscht. Vielleicht war er ja so gut, dass kein Ausschuß entstand.

    Urlaubslektüre

    stone

    Ein paar Tage nutzte ich zur Entspannung von den Qualen des Alltags, allerdings war die Erholung nur mentaler Art, körperlich war ich fast permanent am Anschlag. Mens sana (und ja, der Nachsatz „ut sit“ ist mir bekannt)…
    Eine interessante Lektüre war Geimers Theorien der Fotografie, die Geschichte der Rezeption der Photographie ist hier sehr konzies beschrieben. Sehr wenig fand ich über die Ästhetik im Wandel der Zeit, der Fokus liegt mehr auf den philosophischen und sozialen Aspekten. Dennoch lesenswert.

    Eine Unterscheidung in der Neuzeit (also post der Peirceschen Indexikalität) wird zwischen dem, was wir Stockies als redaktionell bezeichnen würden und der Kunstphotographie als solcher getroffen. Also das reine Aufzeichnen eines Ereignisses, auch wenn natürlich die Auswahl und der Ausschnitt und die Motivwahl schon eine bewusste Entscheidung sind. Als Gegensatz wird die inszenierte Photographie, die wir Stockies ja leben, angeführt.

    Dem hätte ich auch fast zugestimmt, bis ich letztes Wochenende in der Villa Stuck „Abbott and Cordova“ von Stan Douglas sah.

    Boy. So sprachlos war ich noch nie. Stan reinszenierte einen Aufruhr Anfang der Siebziger und belichtete das Bild im üblichen 9×15-Format aus.

    Meter, nicht cm.

    Das Licht ist natürlich perfekt, aber bei dem Aufwand (50+ Statisten, 3 Pferde, gut 10 Autos aus der Zeit) ist das wohl selbstverständlich. Das ist mal die Art von fusion, die die Gitarrengötter der 80er anstrebten – ein auf den ersten Blick banales Pressebild, das dann aber seine Details enthüllt. Chapeau.

    Der Rest der Ausstellung soll nicht unerwähnt bleiben, von Jeff Wall gab es exzellentes Frühwerk, Cindy Sherman verkleidete sich mal wieder perfekt, als Gegenentwurf zu den postfeministischen Arbeiten von Nan Goldin gab es noch ein paar wirklich tolle Bilder von Walker Evans.

    Sehenswert.

    Kollegen

    stone

    Robert, ein echt sympatischer Stockkollege aus Köln, ist Autor des wohl wichtigsten deutschsprachigen Blogs über Stockfotografie. Zur Feier seines 500sten Artikels (wie kommt der Mann überhaupt noch zum Bilder machen?) veranstaltet er ein Gewinnspiel.

    Da will ich natürlich mitmachen.

    Irgendwie ist die Stock-Szene schon sehr anders als andere Geschäftsfelder, man geht sehr freundlich miteinander um. Konkurrenzdenken gibt es eigentlich nicht, man teilt seine Erfahrungen. Roberts Artikel über das Business lese ich gerne, er hat einen sehr strukturierten Ansatz, der mir regelmäßig zeigt, dass ich in mir mehr Gedanken über die Vermarktbarkeit meiner Bilder machen sollte. Gerne mehr davon.

    Aber ich bin halt ich, also mache ich die Bilder, die mir so einfallen.

    Energy

    candles

    Wieder ging ein Jahr vorbei. Ich gönnte mir ein paar Tage in den Bergen, Zeit zum Atmen, um Reinhard Karl zu zitieren. Wettermäßig war alles vertreten, von Schneesturm auf dem ersten 3000er der Saison bis zum T-Shirt auf gut 2500 Metern Höhe.
    Ich hatte die 5DMII dabei, ohne Batteriegriff fühlte sie sich komisch an. Irgendwie habe ich mich an den Klotz gewöhnt.

    Ein paar Stockbilder machte ich natürlich auch.
    candles

    Motivation

    lothar
    Neulich wieder ein homeshooting gehabt, diesmal mit einem wirklich hübschen und netten Mann. Ungewöhnlich, ich weiß – will doch jeder Fotograf eher spärlich bekleidete Damen vor der Linse haben. So zumindest das Klischee.

    Beim Bearbeiten dachte ich über Dan Pinks These nach, wonach wir uns durch drei Ziele motivieren.

    „Autonomy“ haben wir Bildgestalter im Stockbereich ja hinreichend, jedes Modell, jedes set, jeder Ausschnitt ist von uns selbst bestimmt.

    „Mastery“ erreicht man spätestens durch die Ablehnungsgründe – so sinnfrei diese auch meist sind.

    „Purpose“ ist natürlich die Verbesserung der Welt, Frieden im Nahen Osten und Abschaffung des Hungers.
    Und ein paar 30 US-Cent downloads.

    Nachhaltigkeit

    ingolstadt
    In Ingolstadt, Pfaffenhofen und Neuburg gibt es gerade eine interessante Ausstellung mit dem Thema “Expeditionen in Ästhetik und Nachhaltigkeit“. Die in Ingolstadt habe ich gesehen, ein paar wirklich gute Exponate waren dabei, sehr kreative Ideen, unter anderem die Arbeit von Dionisio González, der hat ein Photo eines typischen Flußdeltas in Vietnam vom Slumcharakter “bereinigt“ und dafür an von Stardesignern entworfene, an Hausboote erinnernde, futuristische Designobjekte eingebaut. Und natürlich Christin Lahrs Idee, dem Bundesministerium der Finanzen jeden Tag einen Cent zu überweisen und als Überweisungstext eine auf SMS-Länge beschränkte Sequenz aus “Das Kapital“ zu verwenden.