Mexico

 

Mexiko war sensationell. Erst die große Stadt  – gut 22 Millionen Einwohner sind schon eine Menge Menschen. Es war gerade Allerheiligen, das wird dort etwas anders verbracht als die Totentrauer bei uns. Es ist ein großes Fest, eine Mischung aus amerikanischem Halloween mit  Zombiemotiven und rheinischem Karneval. Picknicks auf Friedhöfen inklusive.

Dann gab’s da noch einen Berg, den dritthöchsten. Der erste war zu weit weg, Nummer zwei ist aktiv und auf seinem Nachbarn war ich dann. Tolle Blicke auf die Lichter der Städte Puebla und Mexico City. Bisserl windig oben.

Dann die karibische Seite, endlose Djungelstrecken, unterbrochen von sehenswerten Tempelanlagen. Und dann die Tauchgänge. In den Karsthöhlen und im Meer. Endlose Sicht. Traumhafte Unterwasserwelt. In Cozumel ist es wie Kino. Zeugs überprüfen, abtauchen, von der Strömung bewegt die bunten Fischlein angucken.

1,5 Millionen Portraits

will ein junger Münchner Künstler anfertigen, also alle Einwohner von München auf Papier bannen. Hut ab vor diesem Vorhaben – er meinte, bei seinem jetzigen Tempo wäre er mit ungefähr Achtzig fertig. Bei einem Abendessen in einem der leckereren Inder in München wurde ich auch Teil seines Vorhabens. Dabei bin ich überhaupt kein Münchner.

Dicke Bäckersfrau

hms

In Oberammergau, der Heimat des König-Ludwig-Laufes, fand dieses Jahr wieder das Heimatsoundfestival statt. Der bayrische Rundfunk bewies nicht unbedingt typographische Stilsicherheit, aber die Auswahl der Bands war wieder großartig. Der Keller Steff überzeugte mit dem Buidogfahrer, die Mädels von Ganes verzauberten (und traten mir später bei den überragen spielenden HMBC auf die Füße), aber die Überraschung waren Coconami, zwei in München lebende Japaner, die mit Kinderinstrumenten und Ukulelen Größen wie die Ramones und die Spider Murphy Gang covern und Lebensweisheiten wie „Ich will Brot, Du willst Geld, so funktioniert die Welt“ verbreiten. Das Publikum ist auch nett, eher weniger Festival-typisches Jungvolk. Und eine kulinarische Entdeckung in der eher drögen Foodlandschaft zwischen Wetterstein und den Seen : Mundart. Engagiertes Personal, gute Karte, leckere Getränke,  sehr nette Köchin, die Steffi ließ sich sogar überreden, die Herstellung von gebackenem Eis zu zeigen.

Crisis – what crisis?

olympIn der Reihe der höchsten Gipfel eines jeden euröpäischen Landes darf natürlich der Olymp nicht fehlen. Es gibt eine nette Hütte da, der Aufstieg ist unschwer, aber es gibt drei Gipfel. Zwei habe ich mitgenommen, den dritten nicht, da wäre leichtes Klettern angesagt gewesen in brüchigem Stein. Nicht ohne Helm, dachte ich mir, wenn oben eine Gruppe von 30 serbischen Bergsteigern Steinchen lostritt.

Naja, dann lieber abtauchen und Fischlein füttern.

fish

Die Hellenen wirken sehr entspannt, die Krise irgnorieren sie scheinbar, dafür wird gerne Party gemacht. Und im Straßenverkehr gestorben, ich hatte ein shooting und fragte das Modell nach der Bedeutung der alle paar hundert Meter an den Straßen aufgestellten kleinen Kirchenmodellen. „Somebody died in a car crash“, meinte sie. Lakonisch, aber das liegt wohl im Blut.